Steffens großes Samstagfrühstück (1)

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Steffen Reith liest die Zeitung und kommentiert.

Huhu, liebe ständig wachsende Fangemeinde! Da ist er wieder, der Nestor des osthessischen PR-Journalismusses. Habe ein paar Tage Faschingsurlaub gemacht und ein bisschen gefeiert. Altersgerecht halt. Und kaum bin ich mal kurz weg, erfindet der junge Kollege eine neue Rubrik: „Samstagfrühstück“ heißt es also nun bei Bensing & Reith. Und nach zwei durchaus gelungenen Veröffentlichungen hat Nico die Kaffeetasse gestreckt und mir ein „Jetzt mach du mal“ zugerufen. Und kurz bevor ich in die Tasten greifen wollte, kam der Anruf einer Fanin, die mir ein „die Latte liegt hoch“ mit auf den Weg gab. „Im Moment gerade nicht“, antwortete ich. Der König der Zoten, also ich, hatte wieder zugeschlagen.

Von Steffen Reith

Oft sucht man ja bei einem Wochenrückblick einen roten Faden, der von einem Thema zum anderen führt. So haben Bensing & Reith das gelernt. Und das, was sie gelernt haben, das beherzigen sie auch. Deshalb sind sie ja auch solch hervorragende Journalisten geworden. Mein roter Faden in diesem Text ist der Begriff „Abschied“. Ich sage es jetzt lieber, bevor es niemand merkt. Liebe ständig wachsende Fangemeinde!

So ist beispielsweise die Faschingszeit vorüber. Am vergangenen Wochenende war überall in Osthessen die Hölle los, die Journalisten mussten Zusatzschichten schieben, um all die bunten Bilder in ihr Medium zu bekommen. Traurig waren die Narren am Montag in Hessens Hochburg: Kein Umzug in Fulda wegen Wind. Charly Bohl, langjähriger Sozialdemokrat und ein karnevalistisches Urgestein, hat im Video bei Osthessen-Zeitung Rotz und Wasser geheult. Dabei ging es nicht um den Zustand der Fuldaer SPD, sondern vielmehr um die Absage des Zuges. Bohls Heulerei mag für manche ein bisschen überzogen gewesen sein. Aber nachvollziehbar ist sie schon. Denn viele Menschen haben ne Menge Zeit und Enthusiasmus in diesen Rosenmontagszug gesteckt und wurden nun enttäuscht. Ganz besonders Fuldas Prinz Markus Maurus war anfangs stinksauer. Schließlich ereilte ihn das gleiche Schicksal wie einige Jahre zuvor seinen Bruder Alexander, der als Prinz auch vom Wetter um seinen Umzug geprellt worden war. Vielleicht hätte FKG-Chef Michael Hamperl sich bei der Prinzenauswahl mal daran erinnern sollen.

Ich weiß nicht, ob die Günther-Brüder in der Familie noch mehr Kandidaten für die zukünftige Prinzenrolle haben. Jedenfalls hätte ich dem ganzen Clan einen nachträglichen Umzug im Sommer herzlich gegönnt. Das wäre doch mal cool gewesen. Nun aber hat die „Fuldaer Zeitung“ gemeldet, dass der Umzug nicht nachgeholt wird. Schade! Der „hr“ berichtet, der Aufwand sei zu groß. Solche Spaßbremsen! Haben wohl keinen Bock! Karneval im Sommer ist doch klasse, sieht man ja in Rio. Näher muss ich das wohl nicht erläutern. Ein offensichtlich schlüpfriger Gedanke pro Text muss reichen.

Das Thema Abschied hat diese Woche auch im Fußball eine große Rolle gespielt. Aus der Champions League ist Borussia Dortmund raus: Kein Wunder, keine Sensation gegen Tottenham. Nun kann Dortmund ja noch deutscher Meister werden. Aber von diesem Traum wird sich der BVB spätestens in vier Wochen auch verabschiedet haben. Kühne Prognose eines Bayern-Fans? Nein! Ich biete Wetten an. Aber nicht um Geld! Wer verliert, muss etwas Kurioses machen. Da bin ich sofort dabei.

Während das Aus der Dortmunder zu erwarten war, kam der Rauswurf von Boateng, Hummels und Müller doch ziemlich überraschend. Da kann man vehement diskutieren, ob das sinnvoll ist oder nicht. Eines steht fest: Die Art und Weise wie der Bundestrainer und sein Stab das Trio informiert haben, ist scheiße. Mit den Spielern reden und ein paar Minuten später die vorgeschriebenen Pressemitteilungen raushauen, das ist nicht professionell. Schon bei der WM 2018 und anschließend ging mir die Außendarstellung von DFB und Nationalteam auf den Sack. Ich kenne jedenfalls ein aufstrebendes Kommunikationsbüro, das dem DFB in Sachen Öffentlichkeitsarbeit ein wenig auf die Sprünge helfen könnte. Sitzt in Osthessen, genauer gesagt in Eichenzell, noch genauer gesagt in Kerzell. Wir helfen jedenfalls gerne.

Das Thema Abschied bewegt auch Bensing & Reith, beziehungsweise den Gedankenturm. Einerseits haben wir uns von der Idee verabschiedet, in diesem Jahr auf irgendwas zu fasten. Nico raucht schon nicht mehr, ich habe vergangenes Jahr auf Fleisch und Bier verzichtet. Das muss reichen. Und hier im Büro gab es tatsächlich noch einen Personalwechsel. Unser bisheriger Kühlschrank steht in Wallroth und wird bald vom Schlüchterner Wertstoffhof abgeholt. Ein Kühlschrank, der nicht kühlt, hat irgendwie seine Berechtigung verloren. Ihn ersetzt nun ein Gerät, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe. Ein Modell der Marke Bomann hat mir vergangene Jahre hervorragende Dienste geleistet. Einst stand er zuhause auf der Terrasse, dann in der Bar. Nie hat er mich enttäuscht. Und nun birgt er alles, was man für ein leckeres Frühstück braucht. Guten Appetit!

3 Kommentare
  • Abgelaufenes Bier? Das geht ja gar nicht, Steffen. Das nächste Mal sagst Du mir bitte Bescheid. Dem kann Abhilfe geschaffen werden.

  • Schöner Artikel, lieber Steffen.
    Das mit dem Kühlschrank find ich klasse. Vielleicht schafft ihr es damit, Bier rechtzeitig zu trinken. Wäre toll, wenn ich dann demnächst mal kein abgelaufenes Bier bekomme!

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