Was weg ist, ist weg

Liebe ständig wachsende Fangemeinde, wie du sicherlich weißt, war ich bis vor Kurzem noch Studentin. Und was machen Studenten so den ganzen Tag? Richtig: prokrastinieren. Also: Dinge aufschieben, auf die man keine Lust hat. Das ist bei Studenten schon längst keine Tätigkeit mehr, sondern viel mehr eine Berufung. Aber wie du sicherlich auch weißt, bin ich keine Studentin mehr, sondern Volontärin. Und deshalb habe ich alte Gewohnheiten schnell abgeworfen. 

Von Paula Mainusch

Wie viele andere Unternehmen haben wir hier bei Bensing & Reith eine Arbeitsphilosophie. Und jeder von uns richtet sich nach dieser: Was weg ist, ist weg. Dieser Leitsatz ist nicht nur kurz und knackig, sondern auch ganz toll, weil man ihn auf unterschiedliche Weisen verstehen kann. Und drei dieser Interpretationsansätze möchte ich dir hier in diesem Text erläutern. 

Interpretationsansatz 1: Hat ein bisschen was von Deutschunterricht dieser Paula-lernt-Text, oder? Ich mache dir unsere Arbeitsphilosophie jetzt an einem guten Beispiel deutlich. Als Kind habe ich ein Gericht besonders häufig gegessen: Kartoffelbrei mit Spinat und Fischstäbchen. Ein Klassiker unter den schnellen Gerichten, die Kinder glücklich machen. Das sah bei mir allerdings ein bisschen anders aus. Ich habe nämlich zuerst angefangen den Spinat zu essen – den mochte ich ganz und garnicht. Dann die Fischstäbchen – bis zum heutigen Tag esse ich keinen Fisch. Und zum Schluss löffelte ich den Kartoffelbrei aus – in dem hätte ich baden können, so lecker war der. Und diese Geschichte steht jetzt für was genau? So wie mit der Speise verhält es sich auch bei Bensing & Reith: Zuerst erledigen wir die Arbeit, die weniger Spaß macht. Und dann die, die richtig bockt. Was weg ist, ist eben weg.

Bevor du jetzt aufhörst zu lesen, liebe ständig wachsende Fangemeinde: Dass uns Arbeit nicht Spaß macht, kommt ganz selten vor. Einmal im Jahr oder so. Aber das ist eine andere Geschichte…

Interpretationsansatz 2: Was weg ist, ist weg bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn du einen fertigen Text geschrieben hast, den du aus Versehen löschst. Die Datei ist dann nämlich wirklich weg und kann nie wieder hergestellt werden. Das musste ich vor nicht allzu langer Zeit schmerzlich feststellen.

Interpretationsansatz 3: Das ist der wohl klassischste Ansatz. Es bringt nichts, die Arbeit vor sich her zu schieben. Setzt euch lieber direkt an die Sachen, die gemacht werden müssen. Denn – und das hast du spätestens jetzt verstanden – was weg ist, ist weg. 

Und im Angesicht des neuen Jahres, das uns erwartet, bekommt dieser Text nochmal einen ganz anderen Geschmack. Arbeite den Haufen, der noch vor dir liegt, einfach weg. Dann startest du entspannter in 2022. So haben es auch Steffen und Nico gemacht. Alles weggearbeitet. Und jetzt darf ich allein zwischen den Jahren im Turm sitzen. Und tolle Texte schreiben. Naja, wer weiß? Steffen und Nico: Bitte überseht die nächsten zwei Sätze einfach. Vielleicht fließt doch noch ein wenig Studentenblut in mir und ich prokrastiniere einfach. Schließlich muss man nicht alles umsetzen, was man gelernt hat, oder?

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