Die fünf Ingeborgs wollten dem gebeutelten Team von Bensing & Reith eine Freude machen. Also begaben sie sich auf in ein großes Abenteuer.
Von Nico Bensing
Wenn du den ersten Teil dieser atemberaubenden Fortsetzungsgeschichte verpasst hast, dann kannst du ihn hier noch einmal nachlesen: The Ingeborgs are back!
Und hier ist Teil zwei:
Nur wenige Minuten, nachdem die fünf Ingeborgs gemeinsam aus dem Fenster gehüpft und auf einem winzigen Regenbogen davon gerauscht waren, türmte sich am Horizont ein großer Drache auf. Zur Verwunderung aller war er grün und hatte noch dazu unglaublich schlechte Laune.
„Ich bin der Grinch“, sagte der Drache. „Und hier ist eure Reise zu Ende.“
Niemals ist das der Grinch, dachten die fünf Ingeborgs. Und so sprach die sprechende Ingeborg: „Niemals bist du der Grinch.“
Der grüne Drache wusste, dass die Desinformationskampagne, die sein Marketing-Team seit Jahrzehnten fuhr, offensichtlich funktionierte. Denn die Menschen und die Einhörner dachten immer, der Grinch sei ein menschenähnliches Wesen. Darüber freute er sich kurz, dann erkaltete sein Lächeln wieder.
„Ich hasse Weihnachten. Und deshalb werde ich es auch für euch beenden“, grummelte er.
„Aber wir sind doch auf der Suche nach ein bisschen Freude für Caro, Steffen, Nico und Paula. Die vier mussten so viel durchmachen in den vergangenen Wochen. Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann geht es nicht nur um sie. Denn die vier stehen stellvertretend für alle Menschen in Osthessen, die zur Weihnachtszeit gestresst sind.“
„Hach, der Weihnachtsstress der Menschen. Meine einzige Freude an diesem vermaledeiten Fest“, brummte der Grinch.
Hier war nichts zu machen, merkten die fünf mutigen Einhörner schnell.
Und plötzlich fiel Ingeborg fünf, also der Kulleraugen-Ingeborg, eine kleine, ringförmige Narbe direkt neben dem Bauchnabel des Drachen auf. Ja, der Grinch war ein Säugetier.
Die Narbe hatte eine unverkennbare Form. Sofort blickten die Ingeborgs zwei bis fünf auf Ingeborg sechs, also die Ring-Ingeborg.
Denn die Drachennarbe hatte exakt die Form des Siegels auf dem Einhorn-Ring.
Der Grinch-Drache brüllte: „Und jetzt schicke ich euch zurück zum Weihnachtsmann!“
Er lachte ganz bösartig.
Kuscheltier-Ingeborg nahm denn Einhorn-Ring von ihrem Horn und zog ihn über die Hand.
Die anderen drei Ingeborgs versuchten, den Drachen abzulenken. Spardosen-Ingeborg klapperte mit dem wenigen Geld, das sie noch in sich hatte.
Damit hatte sie die Aufmerksamkeit des Grinch.
Dann trat die sprechende Ingeborg auf den Plan. Sie sagte: „Hey du Stinkstiefel. Weißt du was: Drachen existieren gar nicht.“
Der Drache wurde sauer und schrie: „Ich zeig dir gleich, wie echt ich bin.“
Das nutzte die Kuscheltier-Ingeborg mit dem Einhorn-Ring an ihrer Hand und schlich sich von der Seite an den Drachen heran.
Plötzlich machte Kulleraugen-Ingeborg ganz große, traurige Augen und zog damit den grünen Drachen, der schon zum Feuerspeien angesetzt hatte, in ihren Bann.
Kuscheltier-Ingeborg war mittlerweile ganz nah an dem Weihnachtsmuffel. Und schlug mit dem Einhorn-Ring zu. Und tatsächlich: Der Ring passte exakt in die narbige Öffnung. Mit einem lauten „Halleluja“ explodierte der Grinch und hinterließ nichts als Glitzerregen und Konfetti.
Und plötzlich merkten die fünf Einhörner, wie der Konfettiregen nahezu in Zeitlupe herunter rieselte. Sie hatten es geschafft: Die Zeit verlangsamte sich über die Feiertage.
„Das ist das pure Glück“, jubilierte die sprechende Ingeborg. „Und das perfekte Geschenk für Caro, Paula, Nico, Steffen und ganz Osthessen.“
Die Moral von der Geschichte?
Nicht immer lassen sich die Menschen davon überzeugen, dass Weihnachten doch eigentlich ein ganz wunderbares Fest ist.
Das sollte einen nicht daran hindern, die Feiertage zu genießen. Und deshalb: Ein schönes Weihnachtsfest euch allen!





