Kommando zurück – und volle Kraft voraus

Kaum aus dem Urlaub zurück – und schon wieder voll im Stress. Liebe ständig wachsende Fangemeinde, du willst bestimmt wissen, wie es auf Gran Canaria war. Ich will es kurz machen: Es war so schön, dass Diana und ich uns ernsthaft vorstellen können, unseren Altersruhesitz dorthin zu verlegen. „Na, das dauert ja dann nicht mehr allzu lange“, würde der junge und freche Kollege Bensing sagen. Kann er aber nicht: Denn er ist ja selber im Urlaub. Und das ist auch gut so. Denn meine erste Amtshandlung war, in den Gedankenturm zu eilen und für alte Verhältnisse zu sorgen. Will sagen: Die Roland-Kaiser-Fanecke ist wieder in ihrem alten Zustand. 

Von Steffen Reith

Wer vergangene Woche den Text des Kollegen Bensing gelesen hat, der hat ja mitbekommen, dass Nico die Roland-Kaiser-Plakate in der Fanecke überklebt hatte. Das ist Geschichte. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, hat der glänzend erholte und braungebrannte Steffen den guten alten Roland wieder hervorgezaubert. Kommando zurück also. Und volle Kraft voraus: Denn im Laufe der kommenden Woche werde ich sie noch ein wenig ausschmücken. Deshalb der Aufruf an alle Mitglieder des Roland-Kaiser-Fanclubs Osthessen (RKFCO) und solche, die es werden wollen: Wer noch Roland-Kaiser-Utensilien hat, der möge sie in den kommenden Tagen im Turm vorbeibringen.

Nun ist es ja so, dass Nico durchaus einen Vertrauensbruch begangen hat. Schließlich ist er ja selbst Schriftführer des RKFCO. Und dann zerstört er die Kultstätte des Meisters. Das geht ja gar nicht. Außerdem schreibt er immer Robert statt Roland. Irgendwie habe ich das Gefühl, das macht der Bensing mit Absicht. Denn so dumm, dauernd den Vornamen zu verwechseln, ist er eigentlich dann doch nicht.

Nun könnte ich mich mit meinen Vorstandskollegen Silke und Wassi kurzschließen und den Nico aus dem Präsidium schmeißen. Aber ich werde einen Teufel tun: In Zeiten der überraschenden Rücktritte  (Klinsmann, Kardinal Marx, etc.) denke ich darüber nach, mein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung zu stellen. Wenn der Schriftführer nicht hinter dem Präsidenten steht, dann hat das Ganze eigentlich keinen Sinn. Und deshalb schlage ich meinen Vorstandskollegen folgendes Prozedere vor: Ich führe die Amtsgeschäfte noch zwei Wochen weiter. Und dann werde ich Nico Bensing als neuen Vorsitzenden vorschlagen. Das ist doch mal ne Idee. Dann kann der junge Mann sich austoben. Die Fanecke allerdings bleibt unberührt. Das habe ich noch in die Vereinssatzung eingearbeitet. Schließlich bin ich der Interims-Schriftführer.

Vielleicht bilden wir auch einfach einen Arbeitskreis und erörtern das ganze Dilemma, wenn der Kollege wieder da ist. Vielleicht entschuldigt er sich in aller Form für seinen Fauxpas und lädt mich und die Vorstandskollegen zum Essen ein. Ich will ja nicht so sein.

Übrigens: Eigentlich wollte ich von einem ereignisreichen Urlaub berichten. Zum Beispiel, dass unsere Koffer noch immer in Gran Canaria sind. Oder dass ich einen 100 Kilo schweren besoffenen Kanadier nach dessen Zusammenbruch an der Hotelbar wieder aufgerichtet und seitdem Rückenschmerzen habe. Oder dass ich beim Blick vom Balkon runter den Cunnilingus eines englischen Paares beobachtet habe. Oder, oder, oder. Es ist viel passiert, die vergangenen Tage. Aber nächste Woche steht ja wieder ein Blogtext an. Dann kann ich ja all diese Geschichten ausführlicher erzählen. Jedenfalls ist der gute alte Steffen voller Tatendrang. Freu dich, liebe ständig wachsende Fangemeinde.

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