Wenn man mich fragt, wie es mir aktuell so geht, dann sage ich: gut. Denn mir geht es wirklich gut – von 6:50 Uhr bis 17:00 Uhr sogar ausgezeichnet. Das liegt an meinem tollen Job. Und ein klein wenig auch daran, dass ich an der Arbeit nichts mit Hochzeitskram zu tun habe. Ab 17 Uhr ist die Stimmung etwas anders: Zum guten Gefühl mischen sich Aufregung, leichter Stress, pure Vorfreude und Ungeduld. Das ist auf Dauer sicher nicht gesund. Wird sich aber legen, da bin ich mir sicher. Warum? Weil die Planungen für meine Hochzeit jeden Abend ein Stück vorankommen! Und irgendwann gibt es ja dann auch nichts mehr zu planen – sondern zu feiern. 

Von Paula Mainusch

Ich habe in den vergangenen Wochen viel gelernt, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Zum Beispiel, wie schnell die Zeit an einem vorbeirasen kann, wenn man sich auf ein großes Ereignis vorbereitet.  Echt Wahnsinn, dass wir schon Oktober haben!

Dabei habe ich vor allem viel über mich selbst gelernt. Zum Beispiel, dass ich plötzlich großen Wert auf Details lege. Ich gebe dir ein konkretes Beispiel: Als ich das erste Mal, kurz nach dem Antrag im Juni, über die Hochzeit nachgedacht hatte, habe ich versucht Prioritäten zu setzen. Mir war schon immer die Auswahl des Fotografen wichtig oder auch die Auswahl der Location. Bei der Tischdekoration hatte ich keine konkreten Vorstellungen. Man könnte auch sagen: Mir war sie schnuppe. 

Tja, jetzt darfst du dreimal raten, wer vergangene Woche 150 Vasen gekauft hat, weil es unbedingt Zylindervasen sein mussten? Richtig: ich. Statt Wasen gibt es bei mir im Oktober: Vasen. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass mir noch weitere solcher Situationen bevorstehen. Wenn man in den Hochzeitsplanungen steckt, macht man sich plötzlich über alles Gedanken. Welche Lieder soll der DJ eigentlich spielen? Wie schildere ich den Weg zur Location aus? Wer von meinen Gästen ist eigentlich Vegetarier? 

Ich finde: Alle Details und alle Gedanken, die ich mir aktuell mache, gehören dazu und sind richtig. Den Gästen wird am Ende nicht auffallen, ob ich Zylindervasen oder Apothekerflaschen auf dem Tisch stehen habe. Aber mir wird es auffallen. Details machen eine Hochzeit ja auch irgendwie persönlich. Und alles, was ich jetzt schon durchdacht und geplant habe, muss ich im nächsten Jahr nicht mehr erledigen. So mein Credo.

Ich habe wirklich viele Punkte von meiner Liste bereits abhaken können: Alle Dienstleister sind gebucht, sogar die Eheringe haben wir schon gekauft. Nach den planungsintensiven Dingen kommen jetzt langsam die schönen Termine: Bald habe ich meine Brautkleidanprobe. Und ein Treffen mit dem Caterer für die Menüauswahl steht auch an. 

Du merkst: Es ist schon viel passiert. Aber es muss auch noch viel passieren. Und bis dahin werde ich vermutlich die Mischung aus Aufregung und Ungeduld nicht los werden. Das Schöne ist: Spätestens am großen Tag sind dann all die Vorbereitungen vergessen – und ich starte mit einem ganz neuen Gefühl in den Lebensabschnitt „Ehe“.

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