Schi foan – oder etwa schon wieder nicht?

Es ist ja eigentlich nicht so mein Metier, sondern eher das des Alt-Kollegen Steffen Reith: olle Kamellen. Ich begebe mich heute aber trotzdem mal genau dort hin, in die tiefsten Tiefen der Kamellen. Denn ich war im Urlaub.

Von Nico Bensing

Zusammen mit meinem Bruder und meinem Vater übrigens. Das machen wir recht gerne, wie du sicherlich weißt, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Einmal im Jahr geht’s in ein schönes Skigebiet. Dort düsen wir dann zwei, drei Tage lang die Pisten runter, bevor wir wieder nach Hause fahren.

Wo wir diesmal waren? Im Stubaital in Österreich. Warum? Weil der Vater das Metier „olle Kamellen“ ebenfalls gut beherrscht. Er hat das Lied „Schifoan“ von Wolfgang Ambros ausgegraben, und da heißt es (Kollege Steffen singt es jetzt sicherlich beim Lesen in Gedanken mit):

„Am Freitog auf’d Nocht montier i die Schi
Auf mei‘ Auto und dann begib i mi
In’s Stubaital oder noch Zell am See
Weil durt auf die Berg ob’m ham’s immer an leiwaund’n Schnee“

Wolfgang singt’s, Steffen singt’s, die Bensings machen’s. Und tatsächlich: Das Stubaital ist eine wunderschöne Gegend. Zumindest am dritten Tag … Die ersten beiden Tage konnten wir nämlich nahezu gar nicht auf die Piste.

Doch damit können wir mittlerweile umgehen.

Denn, und jetzt erzähle ich dir eine Kamelle: Es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass wir im Skiurlaub kein Ski fahren können (Stadtrundfahrt statt Ski-Urlaub). Damals war der alte Herr (also der Vater, nicht der Reith) vom Baum gefallen, und wir mussten uns mit Wellness und Skat über Wasser halten.

Diesmal aber waren alle gesund. Doch was nützt das, wenn am Gletscher kein Lift geöffnet hat! Der Wind war zu stark.

Also haben wir wieder das Skatblatt ausgepackt, das sich bei näherer Betrachtung allerdings als Doppelkopf herausstellte. Ich weiß nicht, wer aus der ständig wachsenden Fangemeinde Doppelkopf beherrscht, aber Fakt ist: Ein Spiel, das man zu viert spielt, lässt sich schwerlich mit drei Mann spielen.

Dafür Wellness. Oder? Nein, auch nicht! Denn am dritten Tag wurden wir glücklicherweise für alles entschädigt: Wir hatten herrlichstes Kaiserwetter, feinsten Sonnenschein, perfekten Schnee. Und so ging es mit der Gondel auf den Gletscher. Und zwar ganz nach oben. Wo wir erst mal eine Pause einlegten, um zu dokumentieren, dass wir im Skiurlaub auch tatsächlich auf einem Berg waren. Du siehst es auf dem Blogtextfoto.

Es wird also Jahr für Jahr ein bisschen besser. Und ich verspreche dir: Diese Kamelle werde ich ganz sicher 2025 noch mal auspacken – nämlich dann, wenn ich aus dem Urlaub mit Vater und Bruder zurück bin, und wir endlich mal drei Tage am Stück Ski fahren konnten.

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