Es gibt Ereignisse im Leben, an die erinnert man sich noch viele, viele Jahre. Bei einigen ist das die eigene Hochzeit. Bei anderen die Geburt des ersten Kindes. Bei Sportbegeisterten vielleicht die Fußballweltmeisterschaft 2006 – oder auch 2022. Du weißt schon. Was mir wohl noch lange Zeit im Kopf und Herzen bleiben wird? Unsere große Tanzshow „Lights, Camera, Dance!“. Warum, erfährst du hier und jetzt. 

Von Paula Mainusch 

Ich bin eine kleine Showmaus, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Seit meinem vierten Lebensjahr hüpfe ich Woche für Woche über die Bühnen dieser Nation. Ich bin Tänzerin und Trainerin bei der TSG Künzell – einem Schautanzverein, der national und international an Turnieren und Meisterschaften teilnimmt. 

Dass ich für meinen Sport brenne, hast du aus diesen drei Sätzen sicherlich schon rauslesen können. Schautanz vereint für mich eben alles, was ich liebe: Die Tanzart lebt von Akrobatik, hohen Hebungen und ist eine Mischung aus Ballett und Jazz. Mit unseren Bewegungen erzählen wir Geschichten, vertanzen kritische Themen, lassen aber auch manchmal einfach die Sau raus. Schautanz ist für mich quasi das, was für Steffen und Nico Fußball ist.

Und nächstes Wochenende, 23. und 24. September, ist wieder Showtime. Da findet für uns Tänzer das Grande Finale statt. Alle zwei Jahre veranstalten wir eine eigene Tanzshow. Zweieinhalb Stunden Programm werden von uns monatelang vorbereitet: Kostüme werden geschneidert, Perücken neu frisiert, Kulissen gebaut. Vor allem wird aber viel trainiert. In diese Veranstaltung fließen Blut, Schweiß und Tränen – und zwar en masse.

Ich freue mich schon seit Wochen auf diese beiden Abende. Aufgeregt bin ich auch ein bisschen. Im positiven Sinne. Und das hat einen speziellen Grund. Nico, Steffen, Anni und Diana werden zusehen. Sie sitzen in den Reihen vier und fünf. Also ganz weit vorne. 

Meine beiden Chefs haben in den vergangenen fünf Monaten wirklich schon eine Menge von der Show mitbekommen. Auf die Frage „Was hast du gestern Abend gemacht, Pauli?“ folgte stets die Antwort „Ich war im Training!“ – und dann folgt meist ein langer Monolog darüber, was bei den Proben gut und schlecht lief. Manchmal habe ich das Gefühl, Steffen und Nico kennen die Show schon auswendig, ohne jemals eine Sekunde von ihr gesehen zu haben. 

So kurz vor diesem historischen Ereignis habe ich bemerkt, dass sich jeder anders auf diesen Abend vorbereitet. Steffen ist im Urlaub. Er schaut sich wahrscheinlich schon fleißig Musicals und Filme an, die wir bei unserer Show präsentieren werden, um bestens vorbereitet zu sein. So kennt man ihn. 

Und Nico? Der hat sich das Datum der Show falsch notiert. Er hat Tickets für den 24. September, in seinem Kalender eingetragen war der 23. September. Was mir das jetzt sagen soll, ist ganz klar: Nico kann die Show kaum erwarten, hat sich heimlich Tickets für beide Tage geholt und möchte mich damit überraschen. So kennt man ihn, den alten Musicalfan. 

Bei meiner Vorbereitung bist du live dabei, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Ich schreibe diesen Blogtext, um meine Vorfreude in Worte zu fassen und dieses Ereignis in den Chroniken der Bensing-und-Reith-Blogtexte festzuhalten. Und ich mache überall fleißig Werbung. Denn: Es gibt noch Karten! Also: Was machst du so am 23. oder 24. September? Ich hätte da einen Veranstaltungstipp. 

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