Steffens großes Samstagsfrühstück (2)

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Steffen Reith frühstückt und sichtet die Zeitung

Lange keinen Frühstückstext mehr von mir gelesen, liebe ständig wachsende Fangemeinde? Das mag sein. Der junge Kollege Bensing drängt sich ja immer vor. Zieht seinen hässlichen braunen Pullover an, lässt sich von seiner Mama den Kaffee kredenzen, durchfostet den regionalen Blätterwald und schreibt dann ein paar nette Zeilchen. Bei mir ist das anders: Ich verzichte auf einen hässlichen braunen Pullover und schone meine Mutter. Die muss ja schließlich schon das Mittagessen hier im Turm machen.

Von Steffen Reith

Einige von euch haben sicher gedacht, dass ich ausführlich von meiner Mallorca-Fahrt mit den A-Junioren der JSG Rippberg berichte. Das kann ich aber aus Gründen des Jugendschutzes nicht tun. Die ganzen Schoten, die die Jungs fabriziert haben, mögen sie gerne selbst erzählen. Ich schreibe nicht, dass zwei Jungs sich die Haare Heino-blond haben färben lassen, mindestens fünf Handys verloren gegangen sind und auch ärztliche Hilfe benötigt wurde. Mache ich nicht. Von den meisten Storys habe ich ohnehin nichts mitbekommen.

Trotz Malle-Urlaub habe ich verfolgt, dass unsere Verteidigungsministerin Ursula „Rößchen“ von der Leyen (CDU) die Treppe hoch fallen soll. EU-Kommissionspräsidentin: Alle Achtung! Nicht schlecht für jemanden, der Unmengen von Kohle aus dem Bundeswehr-Etat für Beratertätigkeiten verschleudert hat statt in ordentliche Ausrüstung zu investieren. Und auch interessant: Sie nimmt bei jedem Wechsel etwas aus ihrem alten Job mit. Beim Start im Verteidigungsministerium hat sie angekündigt, die Bundeswehr familienfreundlicher zu machen. Das dürfte dann wohl bedeuten, dass nun die EU-Länder militärisch aufrüsten werden. Ach Quatsch: Es wird sicher europaweit mehr Geld für Beratertätigkeiten rausgehauen. Ich berate mich mal mit Nico, ob wir uns mit unserer Agentur nicht mal einen Beratervertrag mit der EU anbieten lassen sollten.

Bleiben wir bei der CDU: Hier verdient Michael Brand großes Lob. Der hiesige Bundestagsabgeordnete schärft immer mehr sein Profil. Sein klares „Nein“ zu einem Treffen mit dem AfDler Martin Hohmann hat ihm viele Pluspunkte eingebracht.  Hohmann meint, dass er den Mordfall Lübcke nutzen kann, um sein krudes Gedankengut zu zementieren. Das ist abscheulich. Und genau so hat es Brand auch deutlich gemacht.

Abschließend noch ein bisschen Sport: Boris Becker ist seine Trophäen los. Keine Kohle, keine Pokale. Die größten Pötte, die funkelndsten Medaillen, die schönsten Erinnerungsstücke – alles weg, weil das Bobbele wohl schlecht beraten wurde.

Muss mich noch mal mit Nico beraten. Vielleicht sollten wir nicht bei der EU, sondern bei Boris Becker einsteigen. Da muss er aber erst wieder Kohle haben. Nicht, dass wir uns auch noch finanziell ruinieren und unsere Trophäe vom Challenge Lauf versteigern müssen. Wäre doch schade, liebe ständig wachsende Fangemeinde!

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